
Hacking Matilda
Workshop auf dem Easterhegg in Hamburg
4/19/20252 min read


Wikipedia-Guerillas - Lasst uns die Hidden Figures sichtbar machen!
Wer hat das eigentlich erfunden? In unserer Geschichtsschreibung lautet die Antwort leider viel zu oft: ein cis Mann. Dabei gab und gibt es unzählige trans, nicht-binäre, queere und weibliche Menschen, deren Gedanken, Werke und Erkenntnisse unsere Gesellschaft maßgeblich geprägt haben – nur dass ihre Namen selten in den Geschichtsbüchern stehen. Oder gar nicht erst bekannt sind.
Manche mussten (oder müssen noch immer) unter männlich klingenden Pseudonymen veröffentlichen, damit ihre Arbeit ernst genommen wird. Andere wurden von der Öffentlichkeit übergangen, während cis Männer sich mit ihren Ideen schmückten. Was dabei verloren geht: Identität, Anerkennung – und letztlich auch eine realistische, diverse Darstellung unserer kulturellen und wissenschaftlichen Geschichte.
Bringt Geschichten mit!
Genau hier setzt unser Workshop an: Wir laden euch ein, Geschichten solcher Menschen mitzubringen. Wer sind die (Trans-)Frauen, trans Männer, queeren oder non-binären Menschen, die unsere Welt verändert haben – aber bislang im Schatten standen? Gibt es Werke, Erkenntnisse oder bahnbrechende Gedanken, die zu Unrecht unter anderen Namen veröffentlicht wurden?
Wir wollen diese Geschichten sichtbar machen. Und zwar dort, wo die digitale Welt ihre Informationen sucht: in der Wikipedia. Denn bislang ist auch dort die Repräsentation stark verzerrt:
Nur 9% der Wikipedia-Autor*innen sind weiblich.
Nur 18,3% der Biografien in der deutschsprachigen Wikipedia handeln von Frauen.
Bei nicht-binären oder trans Personen? Kaum messbar.
Und das ist kein Zufall – sondern struktureller Bias. Einer, den wir gemeinsam angehen wollen.
Von Ursula Walk lernen
Im Workshop zeigen wir euch Schritt für Schritt, wie ein Wikipedia-Artikel aufgebaut ist, wie man seriös recherchiert und worauf beim Schreiben geachtet werden muss. Als Beispiel dient uns unser neu verfasster Wikipedia-Eintrag zu Ursula Walk, den wir beim 38c3 in unserem Talk „Woman in the Middle“ vorgestellt haben.
Falls es zu einer Geschichte noch keinen Artikel gibt, können wir gemeinsam einen neuen Eintrag erarbeiten. Wichtig dabei: Die Geschichte muss verifizierbar sein. Bei lebenden Personen ist es unerlässlich, dass sie selbst mit einem öffentlichen Eintrag einverstanden sind und ihre Werke bereits irgendwo online dokumentiert sind.
Unser gemeinsamer Impact
Mit jedem neuen Artikel diversifizieren wir die Quellen, auf denen KI-Systeme und Suchmaschinen lernen. Wir bauen strukturelle Verzerrungen ab und sorgen dafür, dass auch marginalisierte Perspektiven im digitalen Wissensraum repräsentiert sind.
Denn Sichtbarkeit bedeutet nicht nur Anerkennung – sie ist auch ein Werkzeug für Empowerment und Veränderung.
Kommt vorbei, bringt Geschichten mit – und schreibt mit uns Geschichte neu.
Perspektiven
Gemeinsam für Gleichberechtigung und Verständnis eintreten.
Erfahrungen
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